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#82 Vom Umgang mit dem Tod

Wenn ein geliebter Mensch stirbt oder wir aus anderen Gründen einen schmerzvollen Verlust erleiden, ist unsere Trauer groß und scheint unüberwindbar. ⁣

Doch das, was das Leid ins Unerträgliche steigert, ist der Gedanke, die Trauer überwinden, damit eines Tages abschließen und den geliebten Menschen loslassen zu müssen – was sich so anfühlt, als ob wir unsere Liebe stoppen müssten.

Vor allem in unserer westlichen Gesellschaft haben wir einen ungesunden Umgang mit Trauer, Tod und Abschied. Wir sollen irgendwann wieder „funktionieren“, „normal“ sein und die Trauer hinter uns lassen. Viele Menschen meiden dieses Thema und den Kontakt zu Trauernden, weil sie schlichtweg selbst nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Wir haben es verlernt und den Tod und die damit verbundene Trauer in das Eck des Tabus gestellt.

Doch die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen kann man nicht einfach loslassen. Und das müssen wir auch nicht – vor allem nicht deswegen, weil die Menschen oder die Gesellschaft mit diesen Themen überfordert sind und sie deswegen schnell loswerden möchte!

⁣Der Tod und die Trauer über einen schmerzvollen Verlust sind Teil unserer Seelenreise. Es ist unser Umgang damit und die Bewertung der Trauer, die unendliches Leid erzeugen. Doch das muss nicht sein.

Zum schmerzvollen Verlust und der Trauerverarbeitung
kommt häufig noch eine tiefe Enttäuschung hinzu!

Für mich persönlich war nach dem erweiterten Suizid meiner Schwester der größte Schock, dass ich mit meiner Trauer und der Verarbeitung des Verlusts weitgehend alleingelassen wurde. Ich hatte Gottseidank meinen liebevollen Mann an meiner Seite, einfühlsame Therapeuten und einige, sehr wenige Freunde, die mich durch diese Zeit getragen haben. Doch der Großteil meines Freundeskreises war von heute auf morgen weg. Sie waren mit dem Thema Tod, Trauma und Trauer überfordert und haben sich in Folge dessen komplett aus meinem Leben zurückgezogen. Und andere Freunde können nicht verstehen, warum jetzt, nach all der Zeit, die Trauer immer noch tief in mir sitzt und ich nicht einfach wieder der fröhliche, unbeschwerte Mensch von früher bin. Diese Themen werden bestenfalls mit einem knappen Kommentar gewürdigt, in den meisten Fällen werden diese Themen bei Treffen, Telefonaten und Gesprächen jedoch vermieden und totgeschwiegen.

Nach einem Trauerfall wirst du nie wieder so sein wie früher. Viele Menschen in unserem Umfeld wünschen sich die „alte, normale“ Version von uns zurück. Doch der Verlust macht etwas mit uns und die Trauer wird ein Teil von uns. Die meisten Menschen bewerten Trauer und Tod als etwas Negatives und meiden diese Themen (und die Menschen, die damit zu tun haben) weitgehend.

Der schmerzvolle Verlust oder Tod eines geliebten Menschen kann negativ betrachtet werden, aber du kannst auch versuchen, das Positive darin zu finden!

DIE TIEFE DEINER TRAUER IST
EIN AUSDRUCK DER GRÖSSE DEINER LIEBE.

Trauer ist Liebe. Du darfst über den Tod hinaus die Liebe und die Verbindung spüren. Sie zeigt sich nun einfach in einem anderen Gewand, mit dem Gefühl der Trauer. Und dennoch ist es ein Ausdruck von Liebe.⁣

Du darfst trauern. Du darfst lieben. Du darfst die Erfahrung machen, über die Grenzen den Sichtbaren hinaus in Liebe verbunden zu sein.

Und du darfst tiefe Dankbarkeit empfinden. Dankbarkeit, für die gemeinsam verbrachte Zeit. Dankbarkeit, für die Erfahrung der Liebe, der Zuneigung, des Vertrauens und der Verbundenheit. Dankbarkeit, für das Geschenk des Lebens! Denn das Leben wird erst durch die Bewusstwerdung von Verlust und Tod wirklich kostbar und wertvoll.

Und so ist die Trauer von nun an eine weitere Begleitung deiner inneren Welt. Wenn du die Trauer zulässt, sie als Teil des Lebens und Teil von dir akzeptierst, anstatt sie zu bekämpfen, zu ignorieren oder loswerden zu wollen, birgt sie eine wundervolle, kostbare Chance für dich. Die Chance, neben der Trauer, tiefe Liebe, Dankbarkeit und Freude zu verspüren, die eng mit der Trauer verbunden sind.

Alles darf sein. Du darfst Liebe, Dankbarkeit und Freude spüren und erfahren – nicht trotz der Trauer, sondern vielleicht gerade wegen der Trauer. Denn manchmal öffnet uns erst ein schwerer Verlust die Augen, das Herz und das Bewusstsein und lässt uns den gegenwärtigen Moment, das Hier und Jetzt, voll und ganz mit all unseren Sinnen erfahren.

Lass deine geliebten Menschen weiterhin teilhaben an dir und deinem Leben, sowohl die lebenden, als auch die bereits gegangenen. Schenke ihnen einen Platz in deinem Herzen, in deinem Andenken und im Alltag. Versuche sie nicht komplett aus allem zu verbannen, in der Hoffnung, den Schmerz dadurch zu überwinden. Denn dadurch vergrößerst du nur das Leid.

Schenke ihnen stattdessen bewusst einen Teil deiner Aufmerksamkeit, spüre das Band der Liebe, das euch miteinander verbindet, zünde eine Kerze an, rede mit ihnen und teile die gemeinsam erlebten Erfahrungen mit deinen Freunden. Du musst die Liebe an deine geliebten Menschen nicht loslassen. Du darfst sie weiter lieben, lebendig halten und dadurch Trost, Dankbarkeit und Freude erfahren.

Die Liebe überwindet alle Grenzen,
selbst den Tod.

Ich bin unendlich dankbar, dass ich die wertvolle Erfahrung des Verlusts und der Trauer bereits machen durfte, denn so kann ich voller Verständnis und Mitgefühl anderen Trauernden zur Seite stehen und gleichzeitig das größte Geschenk in den Händen halten: Die Dankbarkeit und die Freude über das Leben und die Liebe, die unendlich und immerdar sind.

Gestern durfte ich auch wieder eine heilsame Erfahrung machen. Wir haben gemeinsam das verstorbene Baby eines befreundeten Paares verabschiedet. Da war soviel Frieden, soviel Dankbarkeit und unendlich viel Liebe. Wir haben zusammen geweint und sogar zusammen gelacht. Zusammen geredet und zusammen geschwiegen. Wenn wir uns erlauben, unser Herz zu öffnen und der Trauer Raum geben, ist da gleichzeitig neben der Trauer auch soviel Freude und Trost.

Melde dich gerne bei mir, damit ich dich in deinem Trauerprozess begleiten kann. Du bist nicht alleine. Ich bin für dich da.

GANZ * EINFACH * SEIN

Heilung beginnt, wenn die Liebe in dir erwacht.
Gesund bist du, wenn du erkennst, dass du selbst Liebe bist.

Cora von der Heyden

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Foto: Mathias Wild

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