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#37 Zwangsgedanken – Wenn Gedanken dich zwingen, neue Wege zu gehen

Vor einigen Jahren durchlebte ich den Tiefpunkt meines Lebens. Geplagt von depressiven Phasen, Panikattacken und zuguterletzt aggressiven Zwangsgedanken, war ich gezwungen, eine Pause einzulegen.

Im wahrsten Sinne des Wortes zwangen mich meine Zwangsgedanken innezuhalten, hinzuhören, hinzuspüren und mich intensiv mit mir selbst und meinem Leben auseinanderzusetzen. HIER kannst du mehr zum Thema Zwangsgedanken lesen.

Ich war damals ein ganz anderer Mensch. Emotionen wie Angst, Schuld oder Wut waren für mich so bedrohlich und beängstigend, sodass ich sie möglichst schnell loswerden wollte.

Ich lief meiner Angst davon, unterdrückte meine Wutimpulse und Schuld durfte ich auf gar keinen Fall haben, das wäre nicht auszuhalten gewesen. Doch das blöde an Emotionen und Empfindungen ist, dass wir sie nicht einfach unterdrücken oder nicht fühlen können. Sie sind da, ob wir wollen oder nicht. Wenn du mehr zum Thema Emotionen lesen möchtest, empfehle ich dir den Artikel „Erlaube dir alle Gefühle zu fühlen“.

Ich dachte früher, die Angst hört vielleicht irgendwann auf, wenn ich vor ihr davonlaufe. Die Wut wandelt sich vielleicht in Harmonie und Frieden, wenn ich sie einfach nicht zulasse und unterdrücke. Und Schuld könne ich vermeiden, wenn ich es schaffe, alles was von mir erwartet wird perfekt und richtig zu machen.

Doch die aggressiven Zwangsgedanken ließen diese Strategie nicht weiter zu. Die Angst war bedrohlich groß geworden. Die Wut in mir suchte sich in Form von Gedanken Zugang zu meinem Bewusstsein. Und Schuld – ja, das war nun meine größte Angst. Was wenn ich wirklich Schuld am Unglück eines anderen habe? Was, wenn ich Schuld bin, dass es jemand anderem schlecht geht?

Ich konnte nicht mehr davonlaufen und ich habe mich damals ganz bewusst gegen eine medikamentöse Therapie entschieden. Einzig und allein homöopathische Mittel begleiteten mich in meinem Heilungsverlauf. HIER kannst du mehr über Homöopathie erfahren.

Neue Wege gehen

Zum ersten mal in meinem Leben habe ich damals einen anderen Weg eingeschlagen. Kein Verstecken und kein Davonrennen mehr. Ich wollte so nicht mehr weitermachen. Also startete ich einen neuen Versuch.

Ich fing an, meiner Angst Raum zu geben und sie bewusst wahrzunehmen. Ich stellte mir selbst Fragen und beobachtete genau, in welchen Situationen ich mich wie fühlte, welche Emotionen mit welchen Erlebnissen verknüpft waren und welche Erfahrung welche Auswirkung auf mein psychoemotionales Empfinden hat.

Ich distanzierte mich innerlich von meinen Emotionen und versuchte sie neutral, ohne Wertung zu beobachten und zu analysieren. Ich wurde mein eigener Beobachter, der objektiv und achtsam wahrnahm, was in mir vorging. Dabei stellte ich fest, dass ich zwar Angst habe, aber dennoch viel mehr bin, als nur Angst. Ich spüre die Angst, die Wut oder das Schuldgefühl, aber sie sind dennoch nur ein Teil von mir. Ich bin nicht die Angst, die Wut oder das Schuldgefühl, sondern ich habe lediglich manchmal das Empfinden von Angst, Wut oder Schuld. Das ist ein großer Unterschied!

Der Weg aus der Angst, ist durch die Angst

Diesen Satz hast du bestimmt auch schon gehört, oder? Ich hatte ihn schon oft gelesen und gesagt bekommen. Doch ich wusste nicht wie! Wie sollte ich durch die Angst gehen?

Im Nachhinein kann ich aus heutiger Sicht sagen: Genau so, wie ich es damals intuitiv gemacht habe. Das ewige Davonlaufen beenden und sich der Angst stellen. Ihr Raum geben, sie zum Tee einladen und mit ihr ins Gespräch kommen.

Ich stellte mir meine Angst oft bildlich vor. Und umso mehr ich versuchte sie nicht zu sehen, umso größer und bedrohlicher empfand ich sie. Eines Tages, als die Angst wieder besonders groß war, suchte ich mir einen ruhigen Platz und fing an zu meditieren. In der Meditation drehte ich mich zu meiner Angst um und fing an mit ihr zu sprechen.

„Hallo Angst. Ich weiß du bist da, aber ich weiß nicht, warum du da bist. Was willst du von mir? Warum verfolgst du mich? Was willst du mir mitteilen? Was kann ich tun, um dich zu heilen?“

Ich spürte die Angst so sehr, wie ich sie noch nie zuvor gespürt hatte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, meine Schläfen pochten, meine Hände waren schweißnass und mein Mund trocken wie die Sahara. Das war also der Moment, in dem ich mich meiner größten Angst konfrontierte. Aber ich war mutig, denn ich wollte endlich wissen, was mich seit Jahren verfolgt. Also blickte ich meiner Angst in die Augen. Das war der Moment, in dem ich durch die Angst ging.

Ich gab meiner Angst Raum. Ich hörte ihr zu. Ich sah sie. Ich nahm sie wahr. Ich ließ sie da sein. Und dann geschah etwas wundervoll Magisches. Meine Angst wurde schwächer. Jetzt verstand ich was damit gemeint ist „durch die Angst zu gehen, um sie aufzulösen“.

Alles was unsere Emotionen wollen ist, gesehen, gehört und wahrgenommen zu werden. Und es ist erstaunlich welche Antworten wir erhalten können, wenn wir den Mut aufbringen, uns auf dieses Experiment einzulassen. Letztendlich habe ich erkannt, dass meine Angst in Wahrheit selbst nur Angst hat. Angst kein Teil von mir sein zu dürfen. Angst, nicht gewollt zu sein. Angst, nicht dasein zu dürfen.

Ich schloss meine Angst in die Arme und schickte ihr all meine Liebe. Das war alles was sie wollte und brauchte. Ich schloß Frieden mit all meinen Emotionen und erkannte den Wert, den sie für mich haben. Vertrauen, Vergebung, Dankbarkeit, Verständnis und Mitgefühl bringen deine Emotionen ins Gleichgewicht und nehmen ihnen den Schrecken. Liebe jedoch schenkt ihnen den Frieden.

Heute bin ich unendlich dankbar für meine damaligen Zwangsgedanken, die mich im wahrsten Sinne des Wortes zwangen, mir Gedanken über mich, mein Leben und meine Emotionen zu machen. Sie schenkten mir die Möglichkeit, einen völlig neuen Weg zu beschreiten. Einen Weg des Vertrauens, der Achtsamkeit, der Bewusstwerdung und der Selbstliebe.

Folgende Affirmation hilft dir, durch deine Emotionen hindurch zu gehen:

Ich erlaube mir, alle meine Emotionen
wahrzunehmen und heiße sie willkommen.
Ich bin in Frieden mit meinen Gefühlen.
Dankbar nehme ich das Geschenk meiner Gefühlswelt an.
Meine Emotionen sind meine Freunde
und dienen meinem höchsten Wohl.

Alles ist gut.
Alles darf sein.
Ich liebe mich.

Heilung beginnt, wenn die Liebe in dir erwacht.
Alles Liebe für dich.

Cora von der Heyden

Bist du schoneinmal durch deine Ängste hindurchgegangen? Was hat dir dabei geholfen? Oder wünscht du dir Unterstützung dabei? Dann melde dich gerne bei mir. Ich begleite dich gerne. Es gibt nichts, wofür du dich schämen müsstest. Ich bin für dich da. Schreibe mir ganz einfach eine Email.

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Foto: Mathias Wild

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2 Kommentare zu “#37 Zwangsgedanken – Wenn Gedanken dich zwingen, neue Wege zu gehen

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