Emotionen Persönlichkeitswachstum

#2 Ja, aber… – Überwinde deinen inneren Kritiker und lebe deinen Traum

Ich war bereits seit langem in meinem Job als Medizinische Fachangestellte in einem ambulanten Operationszentrum unzufrieden. Das schulmedizinische Korsett war mir an vielen Stellen einfach zu eng geworden. Die Sicht auf Krankheit, deren Entstehung und Heilung, sowie der Umgang mit den Patienten widerstrebte mir von Tag zu Tag mehr. Ich wollte die Patienten nicht mehr länger in Fließbandarbeit „abfertigen“ und den ganzen Tag von narkotisierten Menschen umgeben sein. Zudem machte mir der enorme Arbeits-Stress, den das „Operieren im Akkord“ unter ständigem Zeitdruck mit sich brachte, sehr zu schaffen.

Nebenberuflich hatte ich bereits meine eigene Heilpraktiker-Praxis. Allerdings konnte ich allein von den Praxiseinnahmen meinen Lebensunterhalt nicht annähernd bestreiten. Deswegen arbeitete ich weiterhin hauptberuflich im OP. Im Laufe der Zeit wurde mir jedoch mehr und mehr bewusst, dass viele meiner psychischen und körperlichen Gebrechen genau darin ihren Ursprung hatten, dass ich Dinge tat, die ich nicht tun wollte. Was ich aus tiefstem Herzen heraus tun wollte, verfolgte ich nicht mit all meiner Kraft und meinem gesamten Einsatz. Ich investierte den Großteil meiner Lebensenergie in eine Arbeit, die ich nicht verrichten wollte. Und diese Arbeit machte mich im wahrsten Sinne des Wortes krank. Ich spürte auf allen Ebenen, dass mich das Leben das ich lebte, nicht erfüllte.

Warum habe ich es nicht einfach geändert?

Über viele Jahre hatte ich immer sofort ein „Ja, aber…“ zur Erklärung parat, warum etwas nicht möglich ist. Meine innere Stimme, meine Seele gab mir ein ganz klares: „Ja. Geh deinen Weg, mach‘ deine Heilpraktiker-Praxis. Folge dem Ruf deines Herzens. Lebe dein wahres Sein.“. Auf der anderen Seite gab es diese Stimme in mir, die mir immer wieder ein „Ja, aber…“ und oft sogar ein „Nein“ zu verstehen gab. Ein „Ja, aber…“ in Form von Ängsten, Zweifeln, Unsicherheit. Ein „Nein“ in Form von alten Glaubenssätzen und einem negativen Selbstbild.

Ängste wie…

Was, wenn es niemanden interessiert, was ich zu sagen habe?
Was, wenn ich scheitere?
Was, wenn ich einfach nicht gut genug bin?
Was, wenn ich von dem, was da auf mich zukommen wird, überfordert bin?
Was, wenn ich nicht stark genug bin?
Was, wenn ich feststelle, dass dies nicht die richtige Entscheidung ist?
Was, wenn keine Patienten kommen und ich nicht weiß, wie ich meine Miete zahlen soll?

…hielten mich davon ab, dem Ruf meines Herzens mit Leib und Seele zu folgen.

Die größte Angst war, meinen Traum zu verlieren

Mein größter Wunsch war es immer, eine eigene Praxis zu haben und Menschen auf dem Weg in Richtung Heilung zu begleiten. Ich spürte schon früh in mir, dass ich der Welt etwas Wertvolles zu geben habe. Die Vorstellung, Menschen zu unterstützen, ihr wahres Sein zu entdecken, ihr Potential sichtbar zu machen und zu nutzen, erfüllt mich mit solch einer Freude. Die Menschen Schritt für Schritt in ein bewusstes, erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu begleiten lässt mein Herz höher schlagen und meine Seele tanzen.

Die Vorstellung, wie etwas sein könnte, ist das Eine. Es tatsächlich in die Tat umzusetzen, das Andere. Solange man im Reich der Ideen, Träume und Wunschvorstellungen ist, fühlt es sich wunderbar an. Man trägt seine rosarote Brille und malt sich alles in den schillerndsten Farben aus. Dort ist alles möglich und der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Doch mein innerer Kritiker hatte eine eindeutige Botschaft für mich. Solange es ein Traum ist, eine Wunschvorstellung in meinem Kopf, kann ich mich immer der Illusion hingeben, dass es funktionieren könnte. Wenn ich allerdings bei dem Versuch scheitere, meinen Traum in die Tat umzusetzen, dann muss ich mir eingestehen, dass ich versagt habe. Dann habe ich gar nichts mehr. Dann stehe ich mit leeren Händen da. Dann habe ich nicht einmal mehr einen Traum, für den es sich lohnt zu leben.

Mein innerer Kritiker hielt mich mit seinen Ängsten, Zweifeln und negativen Glaubenssätzen immer wieder davon ab, meinen Weg mit voller Energie zu gehen. Ich hatte Angst davor, dass das, wohin mich mein Herz führte, nicht realisierbar ist. Ich hatte Angst davor, mit der harten Realität konfrontiert zu werden, in der ich enttäuscht feststellen würde, dass sich meine Träume als „niedlich und ganz nett“ entpuppen würden, aber in der realen Welt leider nicht gelebt werden können.

Meinen Traum träumen vs. meinen Traum leben

Solange ich meinen Traum hatte, hatte ich einen Rückzugsort. Einen Ort, an den ich flüchten konnte, wenn mir die Welt mal wieder zu grau und enttäuschend erschien. Also lieber keine Versuche unternehmen, ein erfülltes Leben zu führen und seiner wahren Bestimmung zu folgen? Lieber weiter träumen, als seine Träume in die Tat umzusetzen? Um nicht Gefahr zu laufen, am Ende gar nichts zu haben, nicht einmal mehr einen Ort, an den man in seiner Phantasie flüchten kann? Definitiv Nein!

„Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach“ ist für mich keine Alternative. Wenn ich mein wahres Sein, meine Träume und meine Visionen nicht auslebe, fühlt es sich für mich an, als würde ich mit angezogener Handbremse leben. Aber ich will mehr. Ich will die gesamte Farbpalette, die mir zur Verfügung steht, nutzen. Ich möchte mich nicht mit Schwarz, Weiß und vielleicht noch einer leichten Grauschattierung zufrieden geben. Nein. Ich möchte mein Leben in allen Farben, voller Licht und mit Glitzer obendrauf leben. Das Leben hat so viel mehr zu bieten, wenn wir selbst es zulassen.

Lade deinen inneren Kritiker zum Gespräch ein

Stelle dich den unangenehmen Fragen, Überzeugungen und Glaubenssätzen, mit denen dich dein innerer Kritiker konfrontiert.

Was, wenn es niemanden interessiert, was ich zu sagen habe? Ja, was dann? Spielt es eine Rolle? Ich sage was ich zu sagen habe, weil es mir ein echtes Herzensanliegen ist. Weil mein Herz übersprudelt und ich gar nicht anders kann, als meine Erfahrungen und Erkenntnisse weiterzugeben. Und wenn es irgendwo da draußen auch nur einen einzigen Menschen gibt, für den meine Botschaft genau in diesem Moment zur richtigen Zeit kommt, und diese Person etwas Wertvolles daraus für sich mitnehmen kann, dann war es bereits nicht umsonst. Dann hat es sich für mich gelohnt, war der Mühe wert und erfüllt mich mit tiefer Zufriedenheit.

Was, wenn ich einfach nicht gut genug bin? Gegenfrage: Was, wenn ich gut genug bin? Was, wenn ich genau so, wie ich jetzt zu diesem Zeitpunkt bin, gut genug und ausreichend bin? Unser innerer Kritiker ist gut darin, alles in den düstersten Farben voller Zweifel und Ängste auszumalen. Aber lass dich auf das Experiment ein, deine negativen Glaubenssätze, Überzeugungen und Ängste zu hinterfragen. Lasse den Gedanken zu, dass es eventuell anders sein könnte, als du bisher dachtest. Sprich mit deinem inneren Kritiker.

Du kannst die Möglichkeit zu scheitern in Betracht ziehen. Aber du kannst auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass du Erfolg haben wirst. Halte es für möglich, dass alle deine Sorgen und Befürchtungen völlig umsonst gewesen sind.

Was wäre das Schlimmste, das passieren könnte?

Die Beantwortung dieser Frage brachte mir Klarheit in meiner Entscheidung. Ich habe meinen Job im OP gekündigt und stecke von nun an Hundert Prozent meiner Energie in das Leben, das ich mir wünsche und nach dem sich mein Innerstes sehnt. Schlimmstenfalls kann ich nicht sofort davon leben und müsste mir vielleicht noch etwas dazu verdienen.

Bestenfalls jedoch würde ich nicht mehr länger in einer Traumwelt aus „was wäre, wenn…“ leben. Ich würde meine Vision Wirklichkeit werden lassen, und das Leben leben, das in meinem Herzen schon immer auf mich gewartet hat. Selbst auf die Gefahr hin, dass es nicht gleich auf Anhieb funktioniert. Ich würde als 80jährige Oma auf mein Leben zurückschauen und könnte sagen: Yes! Ich habe es wenigstens probiert. Ich bin mir selbst treu geblieben, habe meine Ziele verfolgt und gelebt, wohin mich mein Herz und meine Seele führen.

Das war die beste Entscheidung seit langem

Auch wenn ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen kann, ob sich mein Traum in allen Einzelheiten umsetzen lässt und ich tatsächlich ans Ziel gelange, so macht sich dennoch bereits jetzt der Zauber, der jedem neuen Anfang innewohnt, bemerkbar. Es ist kein Traum oder Fluchtort im Innern, den ich verliere. Es ist ein gelebter Traum, mein wahrhaftiges und lebendiges Sein, das ich gewinne. Und dieses Erleben ist so unendlich befreiend und heilsam für Körper, Geist und Seele.

Traue dich, dein wahres Sein voll und ganz zu leben. Wage den Sprung ins kalte Wasser. Mutig zu sein bedeutet nicht, keine Angst zu haben. Ganz im Gegenteil. Angst und Mut sind untrennbar miteinander verbunden. Es sind lediglich zwei Seiten ein und desselben Themas.

Mut ist – trotz der Angst loszugehen.
Mut ist – sich selbst treu zu bleiben.
Mut ist befreiend.
Mut ist lebendig.
Mut ist bewusst.

Du kannst nur gewinnen

Träume zu realisieren birgt die Möglichkeit, bewusst zu leben, Erfahrungen zu sammeln, sich wahrhaft lebendig zu fühlen und über sich selbst hinauszuwachsen. Habe keine Angst vor deiner eigenen Größe, deinem Potential und deinen Träumen. Nutze die Chance, ein traumhaftes, erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu führen.

Heilung beginnt, wenn die Liebe in dir erwacht.
Alles Liebe für dich.

Cora von der Heyden

Welche Visionen hast du? Bist du noch auf der Suche oder lebst du bereits deinen Traum? Was sagt dir dein innerer Kritiker, und was antwortest du ihm? Was ist deine größte Angst, die dich daran hindert, den Schritt in ein erfülltes Leben zu wagen?

Ich freue mich auf dein Feedback in den Kommentaren und tausche mich gerne mit dir auf Instagram und/oder Facebook aus.

Foto: Mathias Wild

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